Vor kurzem wurde ich zum ersten Mal seit meiner Unternehmensgründung mit der Frage „Und was machst du beruflich?“ konfrontiert – hm, diese Frage ging mir eigentlich schon immer etwas auf die Nerven und so ganz haben mir auch die Antwortmöglichkeiten nie gefallen. Folgende Gedanken gingen mir sofort durch den Kopf: Sage ich Coach? Wirft das Folgefragen auf? Wie „Was/Wen coacht du denn?“ Ein Baseballteam? Eine Abnehmgruppe (okay, das nimmt mir ohnehin keiner ab)? Was bist du denn für ein Coach? Und klingt Coach überhaupt seriös? Kann man mit dem Begriff etwas anfangen? Irgendwie schon, oder? Glaubt mein Gesprächspartner dann ich veranstalte Feuerlaufseminare?  Leider ist Coaching kein geschützter Begriff und mir sind schon so viele „Coaches“ begegnet, die eher doch keine… na ja, da habe ich wohl Berührungsängste (und nein, daran will ich nicht arbeiten, da ich mit diesen jenen wirklich nichts zu tun haben will).

Welche Antworten würden also in Frage kommen?
– Coach (kurz und knapp)
– Ich bin Coach (etwas ausführlicher)
– Selbständiger Coach
– Systemischer Coach (ich spüre schon die fragenden Blicke meines Gegenübers)
– Unternehmer (ha ha, ist zwar wahr, klingt aber doch sehr übertrieben)
– Management Coach / Business Coach – mit beiden Begriffen fühle ich mich nicht wohl. Management Coach passt nicht, da ich nicht nur Manager als Zielgruppe anspreche und Business Coach kommt mir als Begriff in zu vielen unterschiedlichen Kontexten vor. Etwas schwammig.

Also was soll ich sagen und was dann?
Ich stehe also im Volkstheater… „und was machst Du beruflich?“ und höre mich sagen „Ich bin Coach, habe mich vor kurzem selbständig gemacht.“

Fühlt sich richtig an.